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Entspannung

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 Draussen regnet es in Strömen und der Donner grollt in den nahen Bergen. Früher hätte ich gesagt, das ist "Märklin Wetter". Doch bei 30 Grad und 81% Luftfeuchtigkeit erinnert es mich mehr an Besuche im Treibhaus einer Gärtnerei. Die ganze Nacht über dröhnte dazu noch häßliche Musik einer Party durch unser offenes Schlafzimmerfenster, so dass wir wenig geschlafen haben. Aus dem Fenster blicke ich auf den kleinen Weihnachtsbaum, den wir dieses Jahr gepflanzt haben und der bei dem feuchten Wetter schon mächtig gewachsen ist. Der Indische Ozean hat "erhöhte Temperatur" sagen die Wissenschaftler, deshalb kommt es in Ostafrika zu deutlich mehr Niederschlag als gewöhnlich, wir wohnen im Regenwald. Die Safina-Schule hat Weihnachtsferien und ist geschlossen. Zehn junge Männer wurden dieses Jahr auf staatliche Prüfungen vorbereitet, neun haben sie geschrieben. Vier weitere haben eine praktische Landwirtschafsausbildung bekommen. Jetzt ist es still dort, die Schafe genieße

hoffnungslos?

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Ich muss zugeben: zuletzt hatte ich die Hoffnung aufgegeben. Meine Geduld war am Ende. Ich hatte nicht mal mehr den Glauben weiter dafür zu beten. Seit Monaten versuchen wir eine Arbeitserlaubnis auch für Doris wieder zu bekommen. Im ersten Anlauf wurde der Antrag abgelehnt. Worauf Safina Einspruch einlegte. Seither warten wir, wie viele andere Missionare auch, die abgelehnt wurden. Auf den im Internet veröffentlichten Listen haben wir immer wieder uns bekannte Namen gelesen, denen es ebenso geht. Auch von denen, die Einspruch erhoben haben, werden immer wieder viele abgelehnt. Nun die Meldung " Einspruch stattgegeben " kommt überraschend und freut uns sehr, Gott sei Dank! Letzte Woche im Lehrerkollegium gab es mal wieder eine Krisensitzung. Einer unserer Jungs, der sich schwer an Regeln halten kann ist auf frischer Tat ertappt worden. Das wäre zuerst mal noch kein Grund für eine Krisensitzung. Denn Fehler machen wir alle und wir sind im Allgemeinen großzügig bei denen d

Prüfungszeit

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Unser Schuljahr geht zu Ende. Wir sind schon mitten in der Prüfungszeit. Unsere vier Absolventen hatten vergangene Woche fast jeden Tag zwei Prüfungen. Um die staatlichen Abschlussprüfungen schreiben zu können sind sie bei einer benachbarten Sekundarschule registriert und haben dort nun ihre Prüfungen geschrieben. Die Ergebnisse werden wir frühestens im Januar erfahren. Unsere "Anfänger"-Klasse macht ihren "Qualifying Test" nächste Woche. An einem Nachmittag werden dann 5 Fächer geprüft. Wer diesen Test bestanden hat, darf dann nächstes Jahr die Abschlussprüfung schreiben. Für unsere Absolventen soll es Ende des Monats natürlich ein schönes Abschlussfest geben. Da sind wir schon am vorbereiten. Anschliessend werden die Schüler in die Ferien nach Hause fahren. Bei uns in der Schule findet dann das Jahrestreffen der Safinamitarbeiter statt. Das ist nun für uns Mitarbeiter vor Ort auch so eine Art "Prüfung", denn wir werden zum ersten Mal viele Gäste hier

alles beim alten?

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Letzte Woche hatten wir die Gelegenheit ein Landwirtschaftsprojekt (das CFI unterstützen möchte) in einem abgelegenen Dorf an der Küste zu besuchen. Vieles dort hat uns an die Zeit früher vor 20 Jahren erinnert, die Menschen sind immer noch sehr arm. Obwohl es in dem Dorf sogar eine Sekundarschule gibt, eine Stromleitung, Wasserbrunnen und ein Handynetz scheint die Zeit dort stehen geblieben zu sein. Wir sahen noch viele Häuser wie dieses, aus Lehm gebaut und mit Grass gedeckt. Der Fortschritt ist nahe aber unerreichbar. So ein Haus darf gar keinen Stromanschluss bekommen. Der Boden an der Küste ist sehr sandig und steinig anscheinend kaum zur Landwirtschaft geeignet. Der wunderbare Strand wurde schon vor Jahren an einen Ausländer verkauft, der erst mal eine lange Mauer gebaut hat um die Schüler der Grundschule von seinem Grundstück fern zu halten. Doch seit zwei Jahren gibt es große Investitionen in diesem Dorf: Auf der Anhöhe über dem Dorf hat eine Firma Grund erworben und schon

Gottes Familie

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Gottes Familie ist groß. Es ist schön immer wieder Geschwister zu finden und zu merken wir werden  in dieser großen Familie mitgetragen. Am Freitag nach der Morgenandacht habe ich unseren Schülern erzählte, dass ich noch nach Dar es Salaam zur Bauausschuss-Sitzung fahren muss. Ich bat sie für mich und die wichtige Sitzung zu beten. Ein Schüler hat das sofort umgesetzt und für mich gebetet. Das war ganz selbstverständlich und Gott hat es gehört und geholfen. Die 5 Stunden im Bus waren nicht so schlimm wie sonst und die 4 Stunden Sitzung verliefen friedlich und wir konnten uns auf eine Lösung einigen. So Gott will, können wir noch dieses Jahr mit dem Bau einer Schul- und Ausbildungsküche mit Mensa beginnen. Es ist immer spannend in einem internationalen Team mit ganz unterschiedlichen Kulturen zusammenzuarbeiten. Unser gemeinsamer Glaube ist da eine gute Basis. Die Geduldsprobe mit unserem Visum hat auch ein Ende genommen, gestern durften wir schon mal bezahlen, da es genehmigt wu

Erntedank

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Nachdem uns der Reis leider vertrocknet ist konnten wir neben Sonnenblumensamen für Öl auch eine große Menge Kidney-Bohnen ernten. Auch im Schulgarten wächst wieder einiges Gemüse. Die kleinen Obstbäume und neugepflanzten Bananenstauden haben Dank der Solarpumpe bisher auch die trockene Zeit gut überlebt. Über eigene Papayas freuen wir uns schon einige Zeit. Auch Maniok werden wir noch ernten können. Doch wir sind noch weit davon entfernt unsere Schüler mit der eigenen Ernte ernähren zu können. Gott schenkt uns ganz viel jeden Tag. Das haben wir uns auch in einer Erntedankandacht wieder ins Gedächtnis gerufen und anschließend bei einem guten Essen zusammen gefeiert. Neben dem "täglich Brot" brauchen wir natürlich vorallem Menschen, die nicht nur die Ernte auf unserem Feld einholen, sondern sich um die Jugendlichen kümmern. Geeignete Mitarbeiter zu finden, die sich für ein kleines Gehalt  bei Safina einsetzen ist gar nicht so einfach. Wir sind sehr dankbar für unsere Lehre

geteilte Freude

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Richtig froh bin ich über meinen Lehrerkollegen Amani, der bei uns seit März Landwirtschaft unterrichtet. Ihm spürt man ab, dass er das aus seinem Glauben heraus tut. Damit ist er ein sehr gutesVorbild für unsere Jungs. Gestern wurde er nun offiziell zum stellvertretenden Schulleiter ernannt. Froh bin ich auch über unseren Erzieher Robert, der sich nach ein paar Monaten der Probezeit nun entschieden hat bei uns an der Schule zu bleiben um unsere Schüler auch ausserhalb der Schulzeiten zu begleiten und ihnen ein guter Hausvater zu sein. Amani und er werden sich nun mehr um unsere Schüler kümmern, so dass ich mich mehr den admins-trativen und baulichen Fragen zuwenden kann. " Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteilter Schmerz ist halber Schmerz. " - Marcus Tullius Cicero -   Leider erreichen uns auch immer wieder traurige Nachrichten. Viele von Euch haben sicher von dem Tanklaster gelesen oder gehört, der in Morogoro explodiert ist. Bei dem Unglück und an den Verle

Reisegepäck angekommen

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Wir sind wieder gut angekommen. Und all die Sachen die wir im Koffer mitgebracht haben auch. Wir hatten eine wunderbare Hochzeit erlebt und bei zwei Umzügen unserer Töchter geholfen. Schon bevor wir losgeflogen sind hatten wir alle möglichen Päckchen bestellt, damit wir bis zu unserem Rückflug auch alles zusammenbekommen, was wir hier nicht kaufen können. In Deutschland gibt es ja einen Postboten, der einem alles bis an die Haustüre bringt, oder beim Nachbarn oder sonstwo abliefert, wenn man nicht zuhause ist, das ist wirklich bequem! Die neuen Fernschulmaterialien für Franziska haben wir uns aber nach Tansania schicken lassen um Platz im Koffer zu sparen. Sie waren auch schon vor uns da. Zumindest bei der Päckchenverfolgung von DHL im Internet. Also erkundigen wir uns gleich bei unserem DHL Büro in Morogoro, da kann man aber mit der Sendungsnummer nichts anfangen. Wir rufen in der Zentrale in Dar an, doch die verweisen uns an die Post. Tatsächlich findet sich in unserem Postfach e

volle Dröhnung

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Vor den Sommerferien dürfen unsere Jungs noch auf eine Wochenendfreizeit mit 500 anderen Jugendlichen in einem großen Freizeitzentrum hier in Morogoro. Sie genießen es dort mit anderen jungen Christen Zeit zu verbringen. Es wird viel getan in Tansania um das Evangelium zu den Menschen zu bringen. Gerade fuhr wieder ein Auto mit großen Lautsprecherboxen an unserem Haus vorbei und es wurde zu einer christlichen Großveranstaltung eingeladen. Noch findet man an vielen Strommasten und Bäumen Plakate von der letzten großen Veranstaltung. Unter freiem Himmel waren tagelang sehr viele Menschen zusammengekommen. Die Musik und die Predigten konnte man fast in der ganzen Stadt hören, da es so laut war. Abends konnte man noch andere Prediger von einer anderen Seite bei uns hören. Lautstärke scheint hier sehr wichtig zu sein. Am Samstag hatten wir von früh um 8 bis nachts um 12 eine Veranstaltung der Ausbildungsstätte für Erwachsenenbildung direkt gegenüber unserem Haus. Die Musik (ich halte das

Arbeit

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Jeden Tag steht in unserer Schule bei Safina auch körperliche Arbeit auf dem Plan. Manche Jungs machen das schon ganz selbstverständlich, andere versuchen sich immer noch zu drücken. Diese Woche hat es gut geklappt mit dem Feuerholz suchen. Auf unserem Gelände muss man es nur einsammeln und klein machen, so dass es in den Ofen passt. Die Jungs gehen mit aufs Feld, sie mähen das Gras auf dem Gelände und putzen und waschen, abends kochen sie auch ihr Essen. Aber es bleibt genug Zeit in die Schule zu gehen und auszuruhen. Am Mittwoch hatten wir einen jungen Mann zu Gast, der aus seinem Leben erzählt hat. Er kommt aus einer sehr armen Familie. Während seiner Grundschulzeit kam er zum Glauben und seine Einstellung zur Arbeit hat sich dadurch grundlegend geändert: Neben der Schule hat er angefangen Hühner zu halten und hat sich damit seine Sekundarschule und später sogar sein Wirtschafts-Studium finanziert. Heute lebt er gut von der Landwirtschaft und nutzt seine freie Zeit um Menschen

Abschied

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Nach Morogoro kommen Menschen aus aller Welt um dort für eine Weile zu arbeiten. Manche Ausländer trifft man in der internationalen Schule oder einem Gottesdienst oder bei anderen Anlässen. Einige sieht man regelmäßig und Freundschaften können entstehen, auch zwischen den Kindern in der Schule. Diese Wochen nehmen wir Abschied von einigen Menschen, die teilweise viele Jahre in Morogoro waren. Es ist traurig Abschied zu feiern, besonders wenn ein Treffen in absehbarer Zeit eher unwahrscheinlich ist. Jürgen Klopp sagte neulich zu einem todkranken Fan: „Ich bin Christ. Wir sehen uns.“ Diese Perspekitve über den Tod hinaus hilft mir mit manchem Abschied diese Tage besser umzugehen auch wenn es weh tut und Tränen fließen. Manche Bekannte müssen auch gehen, da sie keine weitere Arbeitsgenehmigung bekommen haben. Das macht uns auch unruhig, denn wir müssen nun auch wieder  neue Arbeitsgenehmigungen und Visa beantragen. Der bürokratische Aufwand wird von Jahr zu Jahr mehr und die Zahl der A

Aus Kindern werden Leute...

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Auf unserem Sonnenblumenfeld ist trotz schwieriger Wetterbedingungen einiges gewachsen. Vor kurzem hat man hier noch fast nichts gesehen. Das Reisfeld hat sehr unter der Unterbrechung des Regens am Anfang der Regenzeit gelitten, viele Samen sind gar nicht aufgegangen. Das Wachstum der Pflanzen beobachten wir jedes Jahr mit Spannung. Bei unseren Kindern und Schülern hier ist das Wachstum nicht so offensichtlich, denn es dauert viel länger. Doch heute konnten wir bei einigen Schülern wirklich eine Freude am Lernen feststellen, die über die Monate gewachsen ist. Sogar die schwachen Schüler hatten heute Spaß beim Englischunterricht mit Doris. Die Sekundarschüler kamen heute zu mir und sagten, dass sie nun nur noch auf Englisch unterrichtet werden wollen, damit sie sich auf die Prüfung besser vorbereiten können. Es ist schön zu merken wie aus unsicheren Jungs Männer werden, die langsam begreifen was wichtig im Leben ist. Aus Kindern werden Leute, aus Jungfern werden Bräute. Über Wach

schwierige Wegstrecke

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Die letzten Tage haben wir viel Regen bekommen. Der Weg zu unserer Schule ist ganz aufgeweicht. An ein paar Stellen kommt man gerade nur mit einem Geländewagen durch. Mir macht das sogar Spass durch den tiefen Matsch zu brettern, auch wenn ich dann merke, daß ich gerade erst wieder eine Spritze in den Po bekommen habe. Nach Ostern hat mich die Malaria nochmal erwischt und Tabletten haben nicht geholfen. Mit den Spritzen wird es aber langsam besser. Zu der Krankheit kam noch ein Ausnahmezustand bei uns in der Schule. Unser Erzieher war mit einem seiner Kinder im Krankenhaus in Dar. Einer unserer Schüler hatte einen psychischen Absturz und musste ins Regionalkrankenhaus eingewiesen werden und muss dort nun täglich (auch von uns) versorgt werden. Gott sei Dank kamen uns andere Safina Mitarbeiter zur Hilfe und Doris konnte während meiner Krankheit manches ausgleichen. Heute morgen haben sich auch wieder zwei Schüler krank gemeldet und ich konnte sie zur Behandlung ins nächste Krankenhau

Osterüberraschungen

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Dieses Osterfest hatte so manche Überraschung für uns. Schlimme Überraschungen haben wir leider alle genug auf unsere Handy- und Fernsehbildschirme bekommen. Es ist traurig was wir da sehen und hören. Doch nichts kann die Osterbotschaft jemals wieder in den Schatten stellen: Jesus lebt! Er ist auch Herr über den Tod und mit Ihm müssen auch wir den Tod nicht mehr fürchten! Vor Ostern rief bei uns eine Postbeamtin an, sie hätte ein Packet für uns. Natürlich machten wir uns schnell daran es abzuholen.  Wir bekamen es auch ohne große Zollformalitäten gleich ausgehändigt. Wir begriffen dann schnell, dass dieses Packet eigentlich schon zu Weihnachten uns erreichen sollte, doch mangels einer Postfachnummer nicht verteilt werden konnte. Im Januar waren wir deshalb schon ein mal bei der Hauptpost, wo wir sonst nie hingehen. Tatsächlich hat sich dort jemand an unsere Nachfrage erinnert. Passende Ostereier zu den Weihnachtsgeschenken haben wir unerwartet auch geschenkt bekommen. Wir haben da

unter dem Kreuz

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Diese Woche hat uns ein Schnitzer aus Ebenholz dieses Kreuz angefertigt. Gestern lag es neben Brot und Kelch als wir mit allen Schülern und Mitarbeitern zusammen Abendmahl gefeiert haben. Es ist ein ruhiger Gottesdienst. Es gibt keine Lieder zu denen unsere Jungs tanzen könnten. Manche haben Mühe sich zu konzentrieren als Doris über die Menschen unter dem Kreuz erzählt. Der Tag hat früh begonnen und viele haben geholfen ein neues Feld mit Bananenstauden anzulegen. Der Regen macht schon seit einigen Tagen wieder Pause. Die kleinen Sonnenblumenpflänzchen auf dem Feld lassen schon die Köpfchen hängen. Es ist heiß und schwühl, so daß wir alle schwitzen. Manche sind auch etwas angeschlagen mit einer Erkältung. Dann lesen wir den Abschnitt über Jesu Tod. Die Kerzen in unserer Mitte werden ausgeblasen. Dabei fällt der Kelch mit dem restlichen Traubensaft um und färbt das weiße Tischtuch und den Boden rot. Alle sind wieder wach. Ein eindrückliches Versehen am Ende des Gottesdienstes. Danac

überreich beschenkt

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Die letzten Monate haben wir uns gefreut auf die Regenzeit, die nun endlich begonnen hat, Gott sei Dank! Doch gestern haben wir wieder für Sonne gebetet, echt verrückt. Und nach einem total bedeckten Tag gestern, hat heute Vormittag tatsächlich wieder die Sonne geschienen! Diese Woche wurde nun endlich die Solaranlage für unsere Tiefbrunnen-Pumpe installiert. Und heute konnten wir die Solar-Pumpe in Betrieb nehmen! Ganz herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Spender! Nun füllt die Pumpe die Tanks auf dem Hügel. Und wenn die Sonne mal ausbleibt haben wir genug Reserve in den Tanks. Wir haben kein Generatorgeknatter mehr um Strom zu erzeugen und keine große Benzinrechnung. Es gibt Wasser genug zum Duschen und Waschen und sogar für den Garten um Gemüse anzubauen. Außerdem habe ich einen Schattenparkplatz für unser Auto... doch inzwischen sind schon wieder viele Wolken am Himmel. vor der fast 100 Jahre alten Emmanuel Church Heute morgen im Gottesdienst konnten sich auch einige

wie Hund und Katze

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 Bei Safina haben wir auch einen Hund und eine Katze, wie zuhause. Es hat einige Zeit gebraucht bis sie sich verstanden haben und sich nicht mehr als gegenseitige Bedrohung gesehen haben. Nun jagt der Hund den Kater nur noch "zum Spaß" und beißt aber nicht mehr zu. Wenn Tiere das lernen können, sollten Menschen das auch versuchen. Bei unseren Jungs hat das auch schon funktioniert. Dieses Jahr geht es deutlich friedlicher zu. Ein paar "scharfe Hunde" durften auch nicht bleiben, da sie sich nicht an die Regeln gehalten haben. Manchmal bleibt es trotzdem nicht beim Spaß, denn alte Verletzungen sind noch nicht vergeben und verheilt. Das Leben auf der Strasse hat seine Spuren hinterlassen. Jeder ist ganz unterschiedlich, jeder hat seine Gaben und auch seine Schwächen. Damit müssen alle lernen umzugehen. Zusammen können unsere Jungs jedoch auch ein unschlagbares Team sein. Wie gestern beim Fussballspiel gegen die Mannschaft der Sekundarschule im Dorf, als die Safina-Ma

Kingfisher

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Den Kingfischer kennt man in Deutschland als Eisvogel. Er ist klein und bunt und hat einen langen Schnabel mit dem er kleine Fische fängt. Kleine Fische gibt es massenhaft im Viktoriasee. Sie werden getrocknet und sind in ganz Tansania erhältlich. Wir kaufen sie jede Woche als beliebte Beilage zu dem täglichen "Ugali", dem Maisbrei den es meist mittags bei Safina gibt. Auch unser Hund und der Kater ernähren sich fast ausschließlich davon. Der Geruch (und Geschmack) ist gewöhnungsbedürftig aber unsere Jungs bei Safina essen es gerne, denn es gibt nicht viel Fleisch bei uns. Doris hat ja schon mal ein Jahr am Viktoriasee bei Mwanza gelebt, doch ich habe letzte Woche meinen ersten "Dagaa"- Fischer gesehen. In einem riesen Netz direkt am Ufer hat er diese kleinen Fischchen getrocknet. Zu einem Missionarstreffen waren wir nach Uganda an den Nilursprung eingeladen. Unsere Unterkunft dort heisst nach dem Vogel, der dort reichlich Nahrung findet. CFI hat das Treffen auch

wo weder Milch noch Honig fließt

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Nur um es klar zu stellen, es gibt hier Milch und Honig zu kaufen. Aber vieles von dem was es hier zu kaufen gibt wurde um die halbe Welt transportiert, bevor es in die Regale im Supermarkt in Morogoro kam. Wir können (wieder) Milch aus Südafrika kaufen und Butter aus Neuseeland. Der Honig kommt aus den USA oder durch Besucher direkt vom deutschen Imker, unübertroffen gut! Mit dem Käse ist es so ähnlich, vieles was (uns) wirklich gut schmeckt hat einen langen Weg hinter sich. Wir wollen diesen Transportwahnsinn natürlich nicht unterstützen und auch schon gar nicht die gesalzenen Preise zahlen, die solche Produkte kosten. Wir haben uns auf die Suche nach Milch in unserer Nachbarschaft gemacht. In Moshi, am Klimandscharo war das damals viel leichter. Tatsächlich haben wir ein paar mal etwas kaufen können das Milch enthält, leider auch zu viel Wasser. Jetzt am Ende der Trockenzeit geben die wenigen Milchkühe zu wenig Milch als dass sich ein Verkauf lohnt. Nur wenige Menschen können sich

Sie lieben es laut

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Heute war es schon von weitem zu hören als ich zur Schule kam: Das neue Schlagzeug, das sich unsere jungsten Schüler gebastelt haben. Nur aus Teilen, die hier in der Schule übrig waren haben sie ein richtig lautes Instrument gebaut. Es ist schön wie kreativ diese Jungs sind und wie lebendig und fröhlich sie dabei sein können.Musik geht ihnen sofort in die Füße und sie tanzen dazu. Wenn Musik gehört oder gemacht wird macht es erst richtig Spass, wenn es ohrenbetäubend  laut ist. Lautsprecher können gar nicht groß genug sein um Musik anzuhören. Abends hören wir manches Konzert, das Kilometer weit entfernt stattfindet, manchmal auch nur das Radio des Nachbarn. Auch bei der Unterhaltung geht es manchmal laut durcheinander. Sogar im Gottesdienst haben wir das schon erlebt, wenn gebetet wird. Es sind nun alle Schüler angekommen, die letzten kamen sogar früher als erwartet. Wir haben nun zwei kleine Klassen für den mittleren Bildungsabschluss und eine Landwirtschaftsklasse. Morgens-direk

erfreuliche Hilfe

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Als heute morgen unser altes Auto mal wieder schlapp machte und wir es in die Werkstatt bringen mussten war ich gleich am jammern: "Ach nein, nicht schon wieder..." Dabei stand das Auto der Kollegin schon bereit für uns, wir mussten es nur abholen. Erfreuliche Hilfe haben wir in letzter Zeit oft erfahren. Diese Woche kam unser neuer Mitarbeiter, der die Rolle des Erziehers für unsere Jungs übernehmen soll, zu Besuch um seinen Umzug vorzubereiten. Das Haus ist schon fast fertig, so dass er hoffentlich bald mit seiner Familie einziehen kann. Gerade abends und an den Wochenenden brauchen die Jungs einen Ansprechpartner und ein väterliches Vorbild, der ihnen hilft den Alltag zu meistern. Beim Mittagessen waren alle glücklich, denn der Gast hat eine Runde Limo für alle ausgegeben und die neue Köchin ein prima Mittagessen auf den Tisch gestellt. Schon Anfang der Woche haben wir Hilfe von einer katholischen Sekundarschule im Nachbardorf bekommen. Dorthin dürfen unsere Schüler ni

made to thrive

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"Wir sind gemacht um zu gedeihen", haben wir heute im Gottesdienst wieder gesungen. Das hat mich an dieses Bäumchen erinnert. Er war als Pfosten Teil einer Hütte auf unserem Safina Gelände. Während der letzten Regenzeit ist die Hütte eingestürzt. Nur dieser eine Pfosten hat Wurzeln getrieben und selbst jetzt in dieser trockenen Hitze hat er noch grüne Blätter. Viele unserer Safina Jungs waren auch entwurzelt, nicht alle haben es geschafft bei Safina wieder "anzuwachsen". Ein geregeltes Leben zu führen erscheint so anstengend, vieles ist in ihren Augen spannender als im Klassenzimmer zu lernen. Die Schule hat seit einer Woche wieder begonnen, doch es sind noch nicht alle Schüler wieder eingetrudelt. Neun von letztem Jahr machen weiter, Neue werden hinzukommen. Wir wissen noch nicht genau wieviele. Platz haben wir bald für etliche mehr, da das zweite Internatsgebäude in absehbarer Zeit fertig wird. Hier ist in den Ferien viel weitergegangen, die Handwerker waren