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Es werden Posts vom April, 2018 angezeigt.

Malaria

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Malaria legt den stärksten Mann um. Das haben wir gestern wieder erleben müssen, als einer unserer starken jungen Männer ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Noch am Tag zuvor hat er geholfen diesen Wassertank zu besorgen und in einer super Teamarbeit wurde er dann auf unseren Hügel gerollt. Doch schon am nächsten Morgen konnte er nicht mehr aufstehen. Nur mit Mühe konnte er auf dem Motorrad zwischen Fahrer und Mitfahrer eingeklemmt ins Krankenhaus gebracht werden. Bis ich dazukam hatte er schon den Tropf am Arm und es war Blut abgenommen worden für das Labor. Während wir noch auf den Laborbefund warteten konnte ich einem anderen Autofahrer meinen Wagenheber ausleihen, denn er war direkt vor dem Eingang mit einem Platten stehengeblieben. Später erfuhren wir dann, dass unser Patient nicht nur eine starke Malaria hat, sondern wahrscheinlich auch Typhus. Bis die Behandlung begonnen wurde war es dann schon später Nachmittag. Heute Nachmittag war er dann schon wieder auf den Beine

Hobby

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Wenn mich jemand fragt, was ich für Hobbies habe, sage ich immer ich habe 4 Hobbies, meine 4 Kinder :)) Aber das stimmt nicht mehr ganz, denn unsere zwei großen Töchter sind ja schon sehr selbständig. Trotzdem ist es schön, wenn ich da immer mal was helfen kann, selbst aus der Ferne. Schön ist es auch, wenn ich meinen Bruder unterstützen kann, der für die Technik einer christlichen Radiostation zuständig ist, aber eine Tagesreise von Morogoro entfernt wohnt. Das war ein gutes Erlebnis letzte Woche: Auf dem Berg hier im Hintergrund ist (s)ein Sender für Morogoro. Das Programm wird über das Internet aus der Stadt zugespielt. Leider ist in der Stromversorgung etwas kaputt gegangen, so dass die Internetverbindung nicht mehr funktionierte. Ich konnte die Anlage zumindest notdürftig wieder reparieren bis ein Ersatzteil eintrifft. Womit ich mich neben unseren Jungs gerade noch beschäftige ist unsere Wasserversorgung. Auf dem Bild im Vordergrund sieht man einen unserer Wassertanks. Um d

kühle Großwetterlage

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Die letzten Tage wurde es gegen Morgen richtig kühl und wir haben Decken auf unseren Einkaufszettel geschrieben. Heute habe ich den ganzen Tag (bei 23 Grad) meine Jacke nicht ausgezogen, denn über der ganzen Küstenregion liegt eine einzige Regenwolke aus der es unaufhörlich regnet. Im Gottesdiesnt war das Prasseln auf dem Blechdach teilweise so laut, dass man den Prediger trotz Lautsprecher nicht mehr verstanden hat. Vielleicht habe ich auch nicht den roten Faden seiner Predigt herausgehört, auf jeden Fall habe ich mich dabei ertappt, wie meine Gedanken weit abschweiften. Da war die eine Sitzung letzte Woche, die mir immer noch nachgeht, weil es schwierig war eine gemeinsame Linie zu finden. Auch die politische Großwetterlage gibt zu denken. Da kann es einem schon kalt den Rücken runterlaufen. Der Spaziergang ist heute mal wieder ausgefallen, dafür hat unser Hund mir 30 Mal den Tennisball zurückgebracht, den ich aus dem Wohnzimmersessel in die Küche geworfen habe. Heute Abend stand

fünzig Jahr, wenig Haar...

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Damals war ich noch blond und hatte Haare auf dem Kopf. Heute versuche ich anderen Jungs Ordnung beizubringen. Wenn das auch manchmal anstrengend ist, so sind sie doch auch immer wieder herzerfrischend fröhlich. Gestern haben wir den ersten Schultag gleich genutzt um schon mal Geburtstag zu feiern. Jannis und Franziska haben sich echte Jungs-Spiele überlegt und wir hatten viel Spaß beim Apfelwettessen, Reise nach Jerusalem oder "Menschen Uno". Manche haben die Party verpasst, weil sie zu spät aus den Ferien zurückgekommen sind. Für die, die dableiben mussten war es ein kleiner Trost. Von zwei Jungs ist die Mutter gerade im Krankenhaus und von einem ist die Oma gestorben und sie wären gerne auch zuhause gewesen. Doch allen können wir leider keine Heimfahrt in den Ferien bezahlen. Nur manche bekommen auch mal Fahrtkosten von Verwandten bezahlt.Während wir noch feiern,  redet Doris noch eine Weile mit einem, dem gar nicht zum Feiern zumute war. Mir hat dieser Nachmittag sehr

Weil er lebt

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Es ist Karfreitag. Anstrengende Wochen liegen hinter mir und ich bin erschöpft. Streitigkeiten unter den Safina Jungs haben mir viele Nerven gekostet. Doris war zu zwei großen Familienfeiern und ihrer Krebsnachsorge in Deutschland und ich war mit den Kindern allein. Endlich sitzen wir im Auto um sie am Flughafen abzuholen. Dreimal werden wir auf dem Weg von der Polizei angehalten. Zweimal muss  ich Strafe bezahlen. Doris kommt pünktlich an und hat alles Gepäck bekommen, wunderbar! Als wir auf den Parkplatz kommen hat unser Auto eine "Parkkralle", da ich mit einem Rad auf dem Strich geparkt habe. Doris verhandelt mit dem Wächter und er erläßt uns die Strafe! Wir freuen uns auf einen schönen Tag am Strand, den Sonnenaufgang am Ostermorgen über dem Indischen Ozean. Doch es kommt ganz anders. Von unserer Unterkunft laufen wir zu Fuss zu einem nahegelegenen Restaurant um dort zu essen. Kurz bevor wir dort sind kommt ein Motorrad von hinten angerast und mir wird der Rucksack wegg