Abschied

Nach Morogoro kommen Menschen aus aller Welt um dort für eine Weile zu arbeiten. Manche Ausländer trifft man in der internationalen Schule oder einem Gottesdienst oder bei anderen Anlässen. Einige sieht man regelmäßig und Freundschaften können entstehen, auch zwischen den Kindern in der Schule. Diese Wochen nehmen wir Abschied von einigen Menschen, die teilweise viele Jahre in Morogoro waren. Es ist traurig Abschied zu feiern, besonders wenn ein Treffen in absehbarer Zeit eher unwahrscheinlich ist. Jürgen Klopp sagte neulich zu einem todkranken Fan: „Ich bin Christ. Wir sehen uns.“ Diese Perspekitve über den Tod hinaus hilft mir mit manchem Abschied diese Tage besser umzugehen auch wenn es weh tut und Tränen fließen.
Manche Bekannte müssen auch gehen, da sie keine weitere Arbeitsgenehmigung bekommen haben. Das macht uns auch unruhig, denn wir müssen nun auch wieder  neue Arbeitsgenehmigungen und Visa beantragen. Der bürokratische Aufwand wird von Jahr zu Jahr mehr und die Zahl der Ausländer nimmt zusehends ab. Bei Safina verabschieden wir uns demnächst nur in die Sommerferien. Anders als in der Internationalen Schule, geht das Schuljahr bis zu den Abschlußprüfungen im November. Wir hoffen bis nach unserem Deutschlandaufenthalt im Juli auch Klarheit zu bekommen was unsere Arbeitsgenehmigung angeht.

 Als Jesus sich von seinen Jüngern bei der Himmelfahrt verabschiedete, hat er ihnen den Tröster versprochen auf den sie auch noch haben warten müssen. Als Gott seinen Heiligen Geist dann schickte, waren die Menschen erst mal aufgerüttelt und fragten: "was sollen wir denn tun?"
Denn der Geist der Wahrheit hält uns allen erst einmal selbst den Spiegel vor, damit wir erkennen wer wir sind. Dann können wir wie David beten:
"Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte, und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit...
Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist."  Ps 51
Doch der Abschied von meiner Schuld, die Jesus mir abnimmt, treibt mir die Freudentränen in die Augen. Erst dann kann ich wirklich getröstet sein, denn ich kann mich freuen auf ein Wiedersehen nicht nur mit all den Lieben, die ich jetzt vermisse, sondern auch mit IHM selbst.


"Nun sich das Herz von allem löste, was es an Glück und Gut umschließt, komm, Tröster, Heiliger Geist, und tröste, der du aus Gottes Herzen fließt."
- Jochen Klepper -

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