Ich schaue hinauf zu den Bergen...

Bevor wir zu unserem Haus durch unser Hoftor einbiegen, haben wir immer einen schönen Blick auf die nahen Uluguru Mountains. Hier nahe am Berg ist ein gutes Klima und es regnet deutlich mehr als unten in der Stadt. Die Berge sind garnicht weit weg von unserem Haus. Schon nach einer Viertelstunde hat man den letzten Strommast hinter sich und nach einer halben Stunde das letzte kleine Dorf. Dann kommen nur noch ein paar steile Felder. Weiter oben beginnt der Regenwald. Bei einem Spaziergang den Berg hinauf sind wir letzte Woche auf eine ganze Flotte gestrandeter "Archen" gestoßen die zu einem kleinen Hotel hier oben gehören. Es ist ein großes Gelände an einem Flußtal in dem ein Mann aus dem Oman seiner Phantasie freien Lauf gelassen hat.
Während diese Schhiffchen hier festsitzen und nicht mehr vom Fleck kommen und als Aussichtsplattform dienen, geht es bei unserer "Arche" (das bedeutet ja Safina) richtig vorwärts. Diese Woche hat die Mobilität unseres Mitarbeiters für die Landwirtschaftsausbildung deutlich zugenommen. Wir waren zusammen ein Motorrad kaufen! Wir hatten die Wahl zwischen indischen und chinesischen Maschinen, die alle hier in Morogoro in einer Art Baukastensystem zusammengeschraubt werden. Sie kommen in einer Kiste verpackt aus Übersee und werden im hinteren Teil des Ladens auf dem Boden zusammengeschraubt. Vor den Läden stehen dann die fertigen Exemplare. Wir haben uns dann für die chinesische Marke entschieden, denn die Ersatzteile dafür werden auch auf dem Dorf an allen Ecken verkauft. Überhaupt sieht man heute ungefähr soviele Motorräder herumfahren wie vor 12 Jahren Fahrräder.
Das ist das tansanische 2 Liter Auto. Denn auf einem durchschnittlichen Motorrad hier wird deutlich mehr transportiert als in einem durchnittlichen deutschen Auto..
Wir haben schon 5! Handwerker mit Werkzeug und Material auf einem Motorrad fahren sehen. Das ist natürlich nicht das Vorbild für meinen Kollegen, immerhin gibt es ja für solche Fälle auch noch Autos. So sehr so ein Motorrad auch Spass macht, wenn es keinen Verkehr gibt der einem gefährlich werden könnte, umso nerviger sind sie in der Stadt. Sie fahren auf dem Fußweg und auf allen Strassenseiten, wo eben gerade Platz ist. Das macht das Leben der Biker hier sehr gefährlich und das Autofahren zum echten Nervenkitzel, denn kaum jemand hält sich an uns bekannte Verkehrsregeln.
Es war schon manchmal knapp hier und wir sind sehr dankbar für alle Bewahrung bisher. Wir wissen ganz genau, das das nicht an unserem Fahrstiel liegt sondern an dem Herrn der uns Tag und Nacht behütet, wie es der Psalm 121 besingt. Weil wir die Berge vor Augen und seinen Schutz über uns wissen haben wir jetzt ein neues Schild an unserem Hoftor. Wo andernorts das Firmenschild der jeweiligen Sicherheitsfirma prangt steht bei uns Psalm 121.
(Einen Nachtwächter haben wir aber auch)

"Ich schaue hinauf zu den Bergen - woher wird meine Hilfe kommen? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.
Er wird nicht zulassen, dass du stolperst und fällst; der dich behütet, schläft nicht. Siehe, der Israel behütet, wird nicht müde und schläft nicht.
Der Herr selbst behütet dich! Der Herr ist dein schützender Schatten über deiner rechten Hand.
Die Sonne wird dir am Tag nichts anhaben noch der Mond bei Nacht. Der Herr behütet dich vor allem Unheil und bewahrt dein Leben.
Der Herr behütet dich, wenn du kommst und wenn du wieder gehst, von nun an bis in Ewigkeit."

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