Kehrwoche

Noch eine Woche bis Weihnachten. Zeit um sich vorzubereiten und sauber zu machen. Hier ist man sowieso immer am Putzen mit all dem Staub oder dem Schlamm beim Regen. Doch diese Woche ist es anders, denn es sind nicht irgend welche Gäste die kommen, es ist jemand besoderes auf den wir warten. Viele zieht es nach Hause diese Woche, zu den Eltern und Großeltern. Auch unsere Jungs sind soweit vorhanden in ihren Ursprungsfamilien in dieser Zeit. Es wird zusammen gefeiert und vorallem gut gegessen. Geschenke stehen nicht so im Mittelpunkt.
Wenn dann die Familie zusammen ist gibt es aber jede Menge Familienfeste, wie Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten. Die Gottesdienste dauern dann lange. Man hat Zeit füreinander. Doch mit allem äußeren Saubermachen und Schmücken, sollte auch die Ein-Kehr nicht zu kurz kommen. Ein inneres Aufräumen und Reinigen tut unseren Seelen gut. Wie sollten wir uns freuen können an diesem Fest, wenn wir all unseren Ballast mitbringen? Wie sollten wir die Zeit mit der Familie oder Freunden in Frieden verbringen können, wenn wir nicht vorher Zeit hatten das Durcheinander in uns in Ordnung bringen zu lassen?  Und so verrückt wie das klingt, niemand kann das besser als der, den wir an Weihnachten feiern. Der große Gott war sich nicht zu gut um in unsere kleine dreckige Welt zu kommen. Er sehnt sich danach in unserem Leben aufräumen zu dürfen und ein Licht in uns anzuzünden. Ein Licht, das den Schmutz in unserer Seele sichtbar macht um ihn abwaschen zu können. Damit wir wieder transparent werden für sein Licht, das wir in die Welt tragen dürfen. Dann kann die Ein-kehr auch zur Um-kehr und Be-kehr-ung werden.

"O Heilger Geist, kehr bei uns ein
und laß uns deine Wohnung sein,
o komm, du Herzenssonne!
Du Himmelslicht, laß deinen Schein
bei uns und in uns kräftig sein
zu steter Freud und Wonne!
Sonne, Wonne, himmlisch Leben
willst du geben,
wenn wir beten;
zu dir kommen wir getreten."

Michael Schirmer



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