Brot

Für uns Deutsche ist das tägliche Brot schon eine ganz zentrale Sache. Deshalb bäckt Doris auch immer wieder selber Brot mit einer guten knusprigen Kruste und natürlich auch mit Vollkornmehl. Hier in Morogoro gibt es vorallem eine Art Tostbrot zu kaufen, doch manche Bäcker verkaufen auch Rührkuchen oder sogar etwas brauneres Brot. Neulich hatten wir Besuch von einem Safina Mitarbeiter aus Iringa, der einigen unserer Jungs gezeigt hat wie man mit einem großen Topf und Holzkohle auch Brot backen kann. Das selber gebackene Brot schmeckt besser, ist aber ohne Backofen teuer in der Herstellung. Brot ist aber hier eigentlich kein richtiges Nahrungsmittel, an dem man sich satt essen kann. Dazu gibt es Ugali, eine aus Maismehl und Wasser gerührter fester Brei. Davon können unsere Jungs Berge verdrücken, schon zum Mittagessen. Bisher wurde alles auf offenem Feuer gekocht und wir haben sehr viel Feuerholz benötigt. Nun haben wir einen Handwerker gefunden, der uns einen einfachen Holzherd mit zwei Feuerstellen  mauern kann. Damit kann man den Holzverbrauch deutlich reduzieren, nur muss man dafür das Feuerholz kleiner spalten als bisher.
Neben zweihundert Ziegelsteinen, brauchen wir Sand, Zement und einen bestimmten Lehm, sowie einige Stahlteile. Als wir alles besorgt hatten, riefen wir den Handwerker um mit der Arbeit zu beginnen, doch dann stellten wir fest, dass der Sandhaufen, der vor einenr Woche noch da war verschwunden ist. Also haben wir neuen Sand beschaffen lassen. Am Tag als der Handwerker wieder kam war plötzlich der Zement verschwunden. Am Tag zuvor lag er noch an seinem Platz. Unsere Lehrer konnten die Zementspur, die aus einem Loch aus den Papiersäcken rieselte bis in ein Feld in der Nähe verfolgen und sogar noch einen Sack wiederfinden, der dem Dieb wohl zu schwer geworden ist. Mal sehen, ob diese Woche nun alles beieinander ist für unseren neuen Herd.
Essen ist unseren Jungs sehr wichtig und da kann man ihnen auch immer eine Freude machen, wenn man etwas Gutes mitbringt. Dass sie auch gute geistige und geistliche Nahrung bekommen ist uns bei Safina auch sehr wichtig. Manche kennen schon viele biblische Geschichten, mache fast garnichts. Doch manche Geschichten sind noch echtes Schwarzbrot für sie, sehr mühsam zu kauen. Wir müssen für sie die "Ugali"-Geschichten finden, die sie auch gerne aufnehmen und vorallem in ihrem Leben umsetzen können. Für jeden das richtige Angebot zu haben ist eine Herausvorderung. Sowohl bei der Gruppenarbeit im Schulunterricht, sowie auch beim Biblischen Unterricht. Vorallem wenn es praktisch wird sind alle dabei, spätestens wenn es etwas zu Essen gibt hat man die volle Aufmerksamkeit! Der Hunger nach einem guten Leben ist groß! Nur sich sein tägliches Brot mühsam zu verdienen und ausdauernd bei einer ehrlichen Arbeit zu bleiben klingt für manche gar nicht attraktiv. Wie gut, dass Gott uns sein Brot nicht nach unserer Leistung zuteilt. Bei Ihm können wir uns alle satt essen und das bekommen, was das Leben wirklich ausmacht.

Jesus spricht: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Joh 6,51

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