Im Anfang war das Wort

Ja, wir haben viele Bücher geschenkt bekommen und freuen uns sehr darüber, vielen Dank! Denn ich kann mich so richtig erholen mit einem guten Buch und einem bequemen Sofa. Interessanterweise gehen Bücher hier bei der Post nicht verloren. (wie manches andere) Das Interesse an Büchern ist bei vielen Menschen hier nicht besonders groß. Bei einigen unserer Safina Jungs merken wir auch woran es liegt: Lesen, schon in der Muttersprache ist für manche immer noch sehr anstrengend. Eine altertümliche Bibelübersetzung ist ein echtes Handicap täglich darin zu lesen, denn ohne Erklärungen bleibt so manche Geschichte im Dunkeln.
Doch unsere Kinder erfreuen sich seit einigen Monaten nicht nur an deutschen, sondern auch an englischsprachigen Büchern. Um für genug Nachschub zu sorgen haben wir uns diese Woche in der Stadtbücherei in Morogoro umgesehen.
Neben vor allem etwas "angestaubten" technischen Fachbüchern gab es auch einige Kinderbücher für Franziska zu finden. Für die Kleineren gibt es auch Bücher auf Swahili, doch das meiste ist auf Englisch. Wir haben zwei Stunden gebraucht um einen vorläufigen Büchereiausweis zu bekommen. Als wir dann endlich zumindest zwei Bücher ausleihen durften, wollten sie unseren Führerschein als Pfand da behalten.
Ja natürlich, heutzutage gibt es ja auch elektronische Bücher, das ist eine echte Bereicherung. Manche kann man sich sogar ausleihen und muss sie nicht gleich kaufen.
Wir lesen uns gerade das E-Buch "Israel, mein Freund: Stimmen der Versöhnung aus der islamischen Welt" (von Carmen Matussek) vor, es ist erschreckend zu erfahren was antisemitische Literatur bis heute an Schaden anrichtet, aber auch erfreulich von Menschen zu lesen, die auf Lügen-Worte nicht hereinfallen.
Wirklich bereichernd finde ich auch "Das Buch der Mitte" indem der Inder Vishal Mangalwadi beschreibt, wie die Bibel unsere westliche Kultur und unser Denken massgeblich geprägt hat. Wenn er dabei den Kontrast zu seinem eigenen Land aufzeigt, fühle ich mich immer wieder auch an die Kultur hier erinnert. Gott hat uns zu seinem Ebenbild erschaffen, damit wir wie ER kreativ unsere Umgebung gestalten können zu seiner Ehre und zu unserer Freude. Jeder Mensch hat seine Würde und deshalb setzen wir uns auch für die ein, die sonst zu kurz kommen in dieser Gesellschaft. Gott macht sich auf und wird Mensch und erweisst uns damit die größte Würde, die wir als seine Geschöpfe haben können.

- Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit - Joh 1,14


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